So ging es los:
Die Sommerferien 2015 sind vorbei - die Theaterpause auch - das KiT hat sein Proben wieder aufgenommen. Jeden Mittwoch um 18:30 treffen sich Menschen mit und ohne Behinderungen in der integrativen Kulturwerkstatt Alte Schule und üben ihr neues Stück ein.
Jetzt geht es ans Eingemachte - die Szenen werden verdichtet, Texte gefunden und fest gelegt, hier und da wird noch improvisiert ...
Doch die intensive Improvisatonsphsase ist vorbei. Gestartet sind wir im Herbst 2014 - jeder hat zu den ersten Proben Geschichten mitgebracht, Geschichten aus seinem Alltag, wirklich erlebte Geschichten. Diese wurde erzählt und dann von anderen Darstellern nachgespielt. Köstliche Geschichten haben wir gehört und gesehen: von explodieren Auspüffen und vergessenen Hochzeitsringen.
Wir haben Geschichten erfunden, mit einer ganz besonderen Technik und wir haben zu Überschriften aus Zeitschriften Geschichten improvisiert. Zu jeder Geschichte, die wir behandelt haben, haben wir uns eine Überschrift überlegt. 36 Titel sind so zustande gekommen.
In der nächsten Phase haben wir dann abermals zu jeder Überschrift improvisiert, aber frei, losgelöst von der Ursprungsgeschichte, obwohl sie hier und da natürlich noch immer hervorgelugt hat. So sind nach und nach in unterschiedlichen demokratischen Entscheidungsprozessen, mal per Abstimmung, mal im Rollenspiel, mal als Quizsendung, Titel, Überschriften und Geschichten heraussortiert worden. Bis schließlich, ja, bis schließlich der Titel "Die Hochzeit" als Sieger hervorgegangen ist.
Nach einer Pause sind wir dann mit diesem Arbeitstitel gestartet. Auch hier hat jeder Geschichten und Erlebnissen, waren sie auch noch so klein, zum Thema Hochzeit mitgebracht, die wir natürlich alle auf die Bühne gebracht haben: ein brennendes Hochzeitskleid, Verspätungen bei der Hochzeit und Hochzeitsgäste die von der Torte naschen, bevor sie aufgeschnitten wurde ...
Im nächsten Schritt konnte jeder Darsteller seine Wunschrolle kreieren - passend zum Thema Hochzeit oder auch nicht, wurden durch einen meditativen Impuls der Rollenfindungsprozess in Gang gesetzt. so sind unglaublich spannende, inspirierende Figuren und Rollen entstanden, angefangen von einer Weddingplanerin, über eine Tänzerin, einem katholischen Pfarrer und einer evangelischen Pastorin, bis hin zu Gott Jupiter und einer Psychologin, die jede Hochzeit crasht ....
Für jede Figur wurden dann Eigenschafften entwickelt, Jupiter, der immer niesen muss, die Weddingplanerin, die immer am Handy hängt, der Pastor, der ständig isst, eine Chauffeurin, die das Lenkrad ihres Autos mit sich rum schleppt ..., da ergab sich wie von selbst der rote Faden einer Geschichte ....
"Hochzeit auf Erden" - wird der Knaller! Eine Geschichte über Sehnsucht, Gleichgültigkeit und Bösartigkeit, Hoffnung, Zuversicht, Mut, über das Erwachsenwerden, Loslassen können, Toleranz, über Himmel und Hölle und natürlich über die Liebe.
Die Premiere ist für Juni 2016 geplant.
Wir freuen uns auf Sie!
Die Inszenierung "Hochzeit auf Erden" wir unterstützt von der Aktion Mensch und den Stadtwerken Lüdenscheid!